Werbegemeinschaften und Zweckverband Städtedreieck treffen sich erstmalig zum Gesprächsaustausch: Wirtschaft und Politik im Städtedreieck an einem Tisch
Handlungsbedarf sehen die Vorsitzenden der Werbegemeinschaften im Städtedreieck in Sachen Wirtschaftsentwicklung und Wirtschaftsförderung und beim Auftritt als gemeinsamer Wirtschaftsraum zwischen Regensburg und Schwandorf/Wackersdorf.
Sebastian Hauser, Geschäftsleiter des Zweckverbandes Städtedreieck, hatte die Spitzen der Werbegemeinschaften aus Maxhütte-Haidhof, Teublitz und Burglengenfeld zum Treffen mit den Bürgermeistern eingeladen. Timothy Adkins und Harald Braun vertraten die ITU, Julia Krempl die Werbegemeinschaft Maxhütte-Haidhof, Imad Cheikho und Benedikt Göhr das Wirtschaftsforum Burglengenfeld.
Burglengenfelds Citymanager Wolfgang Dantl brachte im gemeinsamen Beitrag den Handlungsbedarf zur Sprache, denn das Städtedreieck verliere aktuell an Bedeutung als Wirtschaftsstandort, weil der Schwerpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung sich erkennbar in die Mitte des Landkreises verschiebt. „Wir sprechen heute nicht nur für die Einzelhändler und die Betriebe, die in den drei Werbegemeinschaften organisiert sind, sondern für die gesamte Wirtschaft im Städtedreieck!“, so Dantl.
Einig waren sich die Vertreter der Werbegemeinschaften und die Bürgermeister Thomas Gesche, Thomas Beer und Franz Brunner, der Rudolf Seidl vertrat, dass man als Städtedreieck deutlich größeres Potenzial hätte, aber dafür auch gemeinsam auftreten müsse. Neben den bekannten bürokratischen Hindernissen bei der Ansiedlung von Gewerbe berichteten die Bürgermeister unisono vom immer schwieriger werdenden Immobilienmarkt. „Was nützt eine Anfrage eines Unternehmens, das über hundert Arbeitsplätze schaffen und Millionen investieren möchte, wenn keine freie Gewerbefläche zur Verfügung steht?“, fragte Franz Brunner in die Runde.
Thomas Beer brachte seinen Wunsch nach einem gemeinsamen Einkaufsgutschein für das Städtedreieck zum Ausdruck: „Damit könnten die Werbegemeinschaften ihrerseits als gemeinsamer Einzelhandelsstandort auftreten“, so Beer. Sein Burglengenfelder Kollege Thomas Gesche verwies darauf, dass die Förderung von Wirtschaft und Handel natürlich wichtige Aufgaben seien, aber die derzeitige Haushaltslage in allen drei Städten keine allzu großen Wünsche zuließen: „Leider ist nicht alles machbar, was wünschenswert und sinnvoll wäre.“
Die Teilnehmenden der Gesprächsrunde lud Thomas Gesche für Februar 2025 ins Rathaus nach Burglengenfeld ein, um den konstruktiven und vertrauensvollen Austausch zwischen Politik und Wirtschaft fortzusetzen. Zudem plant der Zweckverband für das Frühjahr 2025 die Neuauflage des Wirtschaftsempfangs im Städtedreieck, der im März dieses Jahres viel Aufmerksamkeit gebracht hatte. Die Werbegemeinschaften sicherten hier wieder ihre volle Unterstützung zu, um den Frühjahrsempfang mit Leben und Inhalt zu füllen, denn „Netzwerke und Kontakte sind das A und O von uns Gewerbetreibenden“, so Benedikt Göhr.
Text: Wolfgang Dantl, Citymanager Stadt Burglengenfeld