Neue Verbundlösung für Trichinenbeprobung und Konfiskat-Sammelstelle

Beim Interkommunalen Recyclinghof in Teublitz wird bayernweit erstmals im Rahmen eines Pilotprojekts der digitale Ablauf der Trichinenuntersuchung erprobt. Mit Hilfe einer von der diwima GmbH dafür entwickelten App werden Trichinenproben registriert und im Landratsamt Schwandorf digital weiterverarbeitet. Diese können von den Teilnehmern des Pilotprojektes an der neu eingerichteten, kombinierten Sammel- und Abgabestelle für Konfiskat und Trichinenproben eingeliefert wer-den. Die mit QR-Code und NFC-Chip versehenen Beutel, die künftig an Jäger in dem Pilotprojekt ausgegeben werden, vereinfachen das Verfahren und reduzieren Bürokratie.
Die Jäger müssen nicht mehr ins Landratsamt gehen, um die notwendigen Unterlagen abzuholen. Und sie können die Trichinenprobe zu jeder beliebigen Zeit abgeben, nicht nur zu vorgegebenen Öffnungszeiten der Beprobungsstelle. Die Idee des Pilotprojekts ist für ganz Bayern interessant," so Aiwanger.
Die Untersuchung auf Trichinen ist Teil der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung. Die neue App digitalisiert den gesamten Prozess von der Abgabe der Trichinenprobe über die Benachrichtigung des Veterinärs bis zur Übermittlung des Untersuchungsergebnisses.
Auch die damit kombinierte Konfiskat-Sammelstelle, die im Rahmen des gemeinsamen Projekts der Städte Burglengenfeld, Teublitz und Maxhütte-Haidhof sowie des Landkreises Schwandorf errichtet wurde, erfüllt einen wichtigen Zweck. Jäger können dort nicht verwertbare Teile von Wildschweinen abgeben. Dies dient der Prävention der Afrikanischen Schweinepest (ASP), da so kein potenziell mit Viren belastetes Material in der Natur verbleibt. Darüber hinaus kann auch weiteres Wild, z.B. Unfallwild, entsorgt werden. Jagdminister Hubert Aiwanger lobt: "Dieses Projekt erleichtert den Jägern die ohnehin beschwerliche Arbeit vor allem bei der Bejagung von Wildschweinen. Auch vor dem Hintergrund der Seuchenprävention der Afrikanischen Schweinepest ist die Neuorganisation im Landkreis Schwandorf ein wichtiger Baustein und kann bayernweit und darüber hinaus zur Nachahmung empfohlen werden. Großer Dank an die Pioniere dieser guten Idee.“
Quelle: Franziska Meinl, stellvertr. Pressesprecherin, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft